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Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)  Er war das 18. Kind eines Generalsuperintendenten und studierte von 1763 bis 1767 Mathematik, Astronomie und Naturgeschichte in Göttingen, wo er 1770 Professor für Mathematik wurde. Lichtenberg betrieb intensive wissenschaftliche Forschungen auf dem Gebiet der Astronomie und der experimentellen Physik (Lichtenberg-Figuren). Von 1777 an befasste er sich auch mit Elektrizität und wurde vielleicht der erste Physiker, der in Vakuum sperimentierte.
Er war ein leidenschaftlicher Experimentator: auch seine Aphorismen hatten ja etwas Experimentelles an sich. Die ab 1764 geführten Tagebücher, Sudelbücher genannt, begründeten seinen Nachruhm; darin befand sich neben den sporadischen Aufzeichnungen von Gedichten, Einfällen und Beobachtungen eine Fülle wissenschaftlicher und technischer Aussagen.
Seine "Sudeleien" und Satiren sind in die Weltliteratur eingegangen und machen ihn zum geistreichsten und tiefsinnigsten deutscher Aphoristiker. Sorgsam wird der Schriftsteller vom Wissenschaftler Lichtenberg getrennt, und es entsteht der Eindruck einer genial-geistreichen, aber doch eben künstlerischen Persönlichkeit. Darüber wird vergessen, dass er auch an der wissenschaftlichen Weltliteratur mitgeschrieben hat.


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